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Der Semmering-Basistunnel, ein Jahrhundertprojekt Österreichs, ist fertiggestellt. Am 29. November 2024 wurde der letzte Durchschlag zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag erfolgreich gemeistert. Die 27,3 Kilometer langen Tunnelröhren verbinden nun die beiden Orte und markieren einen wichtigen Meilenstein für schnellere Bahnverbindungen zwischen Wien und Graz.
Die ÖBB, die Österreichischen Bundesbahnen, gaben die Vollendung des Vortriebs bekannt, welcher vor etwa zehn Jahren begonnen hat. Trotz des erfolgreichen Abschlusses des Tunnelbaus stehen nun weitere Herausforderungen an. Ab Sommer 2025 beginnt die technische Ausrüstung des Tunnels. Die ÖBB planen, den Tunnel bis 2030 betriebsbereit zu machen, sodass Fahrgäste dann in weniger als zwei Stunden von Wien nach Graz reisen können.
ÖBB-CEO Andreas Matthä betonte die noch verbleibende Arbeit, um den Fahrgästen bis 2030 einen komfortablen Reisekomfort zu gewährleisten. Das Projekt ist ein bedeutender Schritt für einen nachhaltigeren Bahnverkehr in Österreich und wird die Mobilität zwischen den beiden Städten erheblich verbessern.
Auch die Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) lobte das Projekt. Der Semmering-Basistunnel werde den Zugverkehr zwischen Wien und Graz schneller, günstiger und umweltfreundlicher machen. Sie bezeichnete den Tunnel als nachhaltige Investition in die Zukunft des österreichischen Bahnverkehrs.
Parallel zum Semmering-Basistunnel arbeitet die ÖBB-Infrastruktur AG an weiteren Projekten entlang der Südstrecke, dem Baltisch-Adriatischen Korridor. Über 100 Projekte sind derzeit in Bearbeitung, darunter die Modernisierung von 200 Kilometern Bahnlinie, der Neubau von 170 Kilometern Strecke, sowie der Bau von 80 Kilometern Tunnel und 150 Brücken. Die kürzlich abgeschlossene Koralmbahn, welche Graz mit Klagenfurt verbindet, stellt einen weiteren Erfolg dar.