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Der chinesische Krypto-Investor Justin Sun hat für Aufsehen gesorgt, indem er die „teuerste Banane der Welt“, ein Kunstwerk von Maurizio Cattelan, tatsächlich gegessen hat. Sun hatte 6,2 Millionen US-Dollar für die Banane bezahlt, die mit Klebeband an einer Wand befestigt war. Nach dem Verzehr der Frucht, den er in den sozialen Medien dokumentierte und kommentierte, dass sie „viel besser als andere Bananen“ schmeckte, sorgte er für weiteren Wirbel.
Suns Aktion löste eine Welle von Reaktionen aus. Die Parallelen zwischen Konzeptkunst und dem oft abstrakten Krypto-Markt wurden diskutiert. Eine Hilfsorganisation kritisierte den Millionenaufwand für das Kunstwerk, während andere die Aktion als cleveren Marketing-Coup lobten.
Besonders berührend war die Geschichte des 71-jährigen Obststand-Besitzers Shah Alam, der Sun die Banane für 25 Cent verkauft hatte. Alam war von dem Millionenpreis schockiert und in Tränen ausgebrochen. Als Reaktion darauf kündigte Sun an, Alam 100.000 Bananen abzukaufen, die Alam dann kostenlos an Passanten verteilen soll. Sun betonte Alams „entscheidenden Beitrag“ zum Kunstwerk. Die Aktion soll dazu beitragen, dass mehr Menschen an der „speziellen Kunst-Geschichte“ teilhaben können. Der Fall unterstreicht einmal mehr, wie die Grenzen zwischen Kunst, Kommerz und Medieninszenierung immer verschwimmen.