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Am Samstag fanden in Wien mehrere Demonstrationen statt, an denen über 1000 Personen teilnahmen. Die Proteste richteten sich unter anderem gegen die Nicht-Einbindung der FPÖ in die Regierungsverhandlungen. Die Polizei löste mehrere spontane Marschkundgebungen auf, die vom Heldenplatz ausgingen. Im Zuge der Auflösung wurden über 400 Personen identifiziert und angezeigt.
Bei Personenkontrollen stellten die Beamten mehrere Messer und eine Schreckschusswaffe sicher. Diese wurden konfisziert. Trotz der Aufrufe zu Demonstrationen mit gegensätzlichen politischen Positionen, konnte ein Aufeinandertreffen vermieden werden. Die Polizei war mit hunderten Beamten im Einsatz um die öffentliche Ordnung zu gewährleisten.
Spontane Kundgebungen am Ring vor dem Parlament und am Deutschmeisterplatz wurden ebenfalls aufgelöst. Dabei kam es zu Identitätsfeststellungen, jedoch zu keinen Festnahmen oder Übergriffen. Der Ring wurde abschnittsweise gesperrt. Zusätzlich wurde Pyrotechnik bei einer Gegenkundgebung am Schwarzenbergplatz sichergestellt.
Ursprünglich war ein Marsch über den Ring geplant, dieser wurde jedoch von der Polizei untersagt, um ein Verkehrschaos zu vermeiden. Die Organisatoren wollen gegen das Verbot juristisch vorgehen. Die Freiheitlichen äußerten ebenfalls Kritik an der Entscheidung. Die Demonstranten zeigten neben österreichischen Flaggen auch russische Flaggen und Transparente mit Aufschriften wie „Nein Karli!“ und „Nein zu Sky Shield“. Slogans wie „Widerstand“ und „Nehammer muss weg“ waren zu hören.