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Aleppo unter Beschuss: Russische Luftangriffe nach sechsjähriger Pause

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Nach sechs Jahren der relativen Ruhe hat Russland erneut Luftangriffe auf Aleppo in Syrien geflogen. Die russischen Streitkräfte zielten Berichten zufolge auf Stellungen dschihadistischer Gruppen im Norden der Stadt. Dieser Angriff markiert eine Eskalation des Konflikts, der bereits seit 2011 tobt und Hunderttausende von Menschenleben gefordert hat.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, eine in Großbritannien ansässige Organisation, meldete die Angriffe. Demnach haben sich die Kämpfe in den letzten Tagen stark zugespitzt. Der syrische Ableger von Al-Kaida, Hayat Tahrir al-Sham (HTS), und verbündete Gruppen haben einen Großteil Aleppos, einschließlich Regierungsgebäuden und Gefängnissen, eingenommen. Die HTS startete eine überraschende Offensive, die die syrische Armee zu einer Gegenoffensive zwingt.

Die Situation in Aleppo ist kritisch. Zivilisten fliehen vor den Kämpfen, Schulen und Krankenhäuser sind geschlossen, und der Flughafen ist außer Betrieb. Die Berichte über die Zahl der Opfer schwanken, die syrische Armee spricht von Dutzenden von Toten und Verletzten in ihren Reihen. Die Vereinten Nationen melden eine Überlastung der Krankenhäuser.

Die russischen Angriffe fallen zusammen mit der Ankunft von Verstärkung für die dschihadistischen Gruppen. Die Beobachtungsstelle berichtet, dass innerhalb weniger Tage etwa 70 Orte eingenommen wurden. Russland unterstützt die syrische Regierung unter Präsident Assad seit Beginn des Bürgerkriegs. Die Unterstützung durch Russland und den Iran ermöglichte es Assad, 2016 Aleppo zurückzuerobern, damals unter massiven Bombardements.

Der aktuelle Waffenstillstand im Norden Syriens, der 2020 von der Türkei und Russland vermittelt wurde, ist erneut gebrochen. Die internationale Gemeinschaft ist besorgt über die humanitäre Lage und den erneuten Ausbruch der Gewalt. Die Zukunft Aleppos und Syriens bleibt ungewiss.

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