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Aleppos Flughafen wurde von den syrischen Behörden auf Anordnung des Militärs geschlossen. Alle Flüge wurden gestrichen. Dieser Schritt folgt auf eine überraschende Offensive von Rebellen, die nach eigenen Angaben das Stadtzentrum eingenommen haben. Das syrische Staatsfernsehen dementierte diese Behauptungen jedoch. Das Militär erklärte, man wehre die Rebellen ab und habe ihnen im Umland von Aleppo und Idlib schwere Verluste zugefügt.
Zwei Militärangehörige berichteten gegenüber Reuters, dass Damaskus mit zusätzlichen Militärhilfen aus Russland rechnet. Diese sollen innerhalb der nächsten 72 Stunden auf dem Militärstützpunkt Hmeimim in Latakia eintreffen und die Abwehr der Rebellen unterstützen. Die Rebellenoffensive wird als die größte seit einer Waffenruhe im März 2020 beschrieben. Es wird vermutet, dass die Türkei die Offensive stillschweigend genehmigt hat.
Die Rebellen, angeführt von der islamistischen Gruppe Hayat Tahrir al-Sham, drangen am Freitag in mehrere Stadtviertel Aleppos ein. Der Kommandeur der Rebellenbrigade Jaish al-Issa erklärte, der schnelle Vormarsch sei auf die Schwäche der iranisch unterstützten Kräfte zurückzuführen, die durch israelische Angriffe im Gazakrieg und im Libanon geschwächt wurden. Der Konflikt zwischen Assad-treuen Truppen und Rebellen wird seit Jahren von Russland und der Türkei beeinflusst, wobei Russland Assad unterstützt und die Türkei die Rebellen. Die Situation in Aleppo bleibt angespannt.
