Der PR-Berater Rudi Fußi hat bekannt gegeben, dass er als neuer SPÖ-Chef kandidieren möchte. Er erklärte in einer Pressekonferenz, dass er bereits 14.000 Unterschriftserklärungen für eine Kampfabstimmung gegen Andreas Babler gesammelt habe. Fußi äußerte sich skeptisch über die Mitgliedschaft der Unterzeichner in der SPÖ, da ihm der Abgleich mit der Mitgliederliste verweigert wurde. Er betonte, dass er weiterhin Unterschriften sammeln werde und rief die Öffentlichkeit dazu auf, der SPÖ beizutreten.
Als Termin für die Übergabe der Unterschriften nannte Fußi den 16. Dezember, ließ jedoch offen, ob dieser verschoben werden könnte, sollte die Zahl der Unterschriften steigen. Des Weiteren warf Fußi Babler vor, eine Schmutzkübelkampagne gegen ihn zu führen, und sprach über seine persönlichen Schwierigkeiten, einschließlich seiner gesundheitlichen Probleme und seines Konsums von Cannabis.
In einer deutlichen Ansprache kritisierte Fußi nicht nur Babler, sondern auch andere Parteichefs, die seiner Meinung nach zu wenig Erfahrung in der Privatwirtschaft haben. Er warnte vor den Folgen der aktuellen Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS und forderte, dass die SPÖ wieder zu einer Partei der Arbeit werden müsse.
Fußi skizzierte seine Vision für die SPÖ, die er “Die neuen Roten” nennen möchte, und forderte unter anderem Steuererleichterungen und eine restriktive Migrationspolitik mit einer Obergrenze von 5.000 Asylanträgen pro Jahr. Zudem möchte er ein eigenes Bundesministerium zur Bekämpfung von Korruption und Vetternwirtschaft einrichten. Die politische Landschaft in Österreich könnte sich in naher Zukunft stark verändern, falls Fußis Vorschläge Gehör finden.