Marilyn Manson hat seine Verleumdungsklage gegen die Schauspielerin Evan Rachel Wood fallengelassen und will ihr rund 327.000 US-Dollar an Anwaltskosten zahlen. Wood hatte Manson, dessen bürgerlicher Name Brian Warner ist, im Februar 2021 öffentlich als ihren Missbrauchstäter bezeichnet und ihm sexuelle Nötigung, psychologischen Missbrauch sowie Gewalt vorgeworfen. In einem emotionalen Instagram-Statement erklärte sie, dass Manson sie über Jahre manipuliert und missbraucht habe. Die Vorwürfe gegen Manson sind nicht neu; bereits 2018, im Zuge der #MeToo-Bewegung, wurden ähnliche Anschuldigungen laut. Manson wurde sogar wegen Sexualdelikten aus dem Jahr 2011 angezeigt, jedoch wurde der Fall aufgrund abgelaufener Verjährungsfristen abgewiesen. Im März 2022 reichte Manson eine Verleumdungsklage gegen Wood ein, die jedoch im Mai 2023 von einem kalifornischen Richter größtenteils abgewiesen wurde. Der Richter berief sich dabei auf das Anti-SLAPP-Gesetz, das die Meinungsfreiheit schützt. Manson versuchte zunächst, gegen das Urteil Berufung einzulegen, gab dann jedoch nach und stimmte zu, Wood die Anwaltskosten zu erstatten. Woods Vertreter bezeichneten Mansons Klage als einen Versuch, seine Glaubwürdigkeit zu untergraben und seine geschäftlichen Aktivitäten wiederzubeleben. Während Manson weiterhin mit den Vorwürfen konfrontiert ist, hat sich seine Musikkarriere aufgrund der schweren Anschuldigungen stark verlangsamt, obwohl er kürzlich auf Tournee ging und ein neues Album veröffentlichte.
