Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat die Schließung seines Werks in Berndorf, Niederösterreich, angekündigt. Diese Entscheidung betrifft etwa 460 Arbeitsplätze und ist Teil umfassender Restrukturierungsmaßnahmen, die darauf abzielen, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu steigern. Die Produktion von Radlagern und Getriebelagern für Nutzfahrzeuge wird an kosteneffizientere Standorte in Europa und Asien verlagert. Angesichts des steigenden Wettbewerbsdrucks durch asiatische Hersteller sowie der gestiegenen Material-, Energie- und Personalkosten sieht Schaeffler die Notwendigkeit, die Produktion zu optimieren. Insgesamt sind im Rahmen dieser Maßnahmen rund 4.700 Stellen in Europa betroffen, wobei der Nettoabbau nach Verlagerungen auf etwa 3.700 Stellen reduziert wird. Die Schließung des Berndorfer Werks kam für viele überraschend, da der Standort zuvor als gut positioniert galt und im Jahr 2023 einen Umsatz von 241,9 Millionen Euro erzielte. Die Vertriebsmitarbeiter werden jedoch in der Region bleiben und in neue Räumlichkeiten umziehen. Auch der Standort Sheffield in Großbritannien wird geschlossen, da die Nachfrage nach manuellen Schaltgetrieben sinkt. Schaeffler plant, die Produktion nach Ungarn und Indien zu verlagern. Die Restrukturierungsmaßnahmen sollen zwischen 2025 und 2027 umgesetzt werden, wobei Schaeffler eine sozialverträgliche Lösung anstrebt.