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Schaeffler-Werk in Berndorf schließt: 450 Arbeitsplätze in Gefahr

In Berndorf, einem Bezirk in Baden, hat der deutsche Auto- und Industriezulieferer Schaeffler angekündigt, sein Werk nach über 60 Jahren zu schließen. Diese Entscheidung betrifft 450 Mitarbeiter, die am Mittwoch über die weiteren Schritte informiert werden. Das Unternehmen hat am Mittwoch seine Pläne für Österreich bekannt gegeben, nachdem bereits Anfang November ein konzernweiter Personalabbau von 4.700 Stellen in Europa angekündigt worden war. In der Sparte Bearings & Industrial Solutions wird die Produktion am Standort Berndorf eingestellt. Die Schließung wird schrittweise erfolgen, und es sollen Sozialpläne für die betroffenen Mitarbeiter entwickelt werden.

Schaeffler produziert in Berndorf Radlager, Radnabenmodule und Getriebelager, die hauptsächlich in schweren Nutzfahrzeugen wie Lastwagen und Traktoren verwendet werden. Das Unternehmen erklärt, dass diese Sektoren starken Nachfrageschwankungen und hohem Preisdruck durch asiatische Wettbewerber ausgesetzt sind. Die hohen Energie- und Personalkosten könnten nicht durch Preisanpassungen ausgeglichen werden, sodass die Produktion künftig an wirtschaftlicheren Standorten in Europa, China und Asien verlagert werden soll.

Das Unternehmen, das weltweit rund 120.000 Mitarbeiter an über 250 Standorten in 55 Ländern beschäftigt, ist eines der größten Familienunternehmen und gilt als eines der innovationsstärksten Unternehmen Deutschlands. Zwei der fünf europäischen Standorte sollen vollständig geschlossen werden, wobei auch in Deutschland zahlreiche große Standorte betroffen sind. Ein Werk in China wird ebenfalls geschlossen, und der Standort Hameln könnte verkauft werden. Die Maßnahmen sollen zwischen 2025 und 2027 umgesetzt werden, mit einem Ziel von 290 Millionen Euro Einsparungen pro Jahr ab 2029.

Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner äußerte sich besorgt über die Schließung des Werks in Berndorf und erklärte, dass dies Teil einer langen Liste von schlechten Nachrichten für den Wirtschaftsstandort Österreich sei. Sie forderte umgehende Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Arbeitskräfte und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in Österreich, um die De-Industrialisierung zu stoppen und gut bezahlte Arbeitsplätze zu erhalten.

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