ⓒ Süddeutsche Zeitung
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die restaurierte Kathedrale Notre-Dame in Paris besucht. Fünf Jahre nach dem verheerenden Brand präsentierte sich die Kathedrale kurz vor ihrer Wiedereröffnung. Macron zeigte sich beeindruckt vom Ergebnis der aufwendigen Renovierung. “Es ist großartig”, sagte er, besonders beeindruckt von den hellen Wänden, die nun frei von Ruß und Dreck sind.
Der Besuch wurde live im Fernsehen übertragen, sodass Menschen weltweit einen ersten Blick in das wiederhergestellte gotische Meisterwerk werfen konnten. Macron erinnerte sich an den Tag des Brandes und an sein Versprechen, Notre-Dame innerhalb von fünf Jahren wiederaufzubauen – “schöner als zuvor”, wie er damals sagte.
Der Wiederaufbau kostete insgesamt 846 Millionen Euro, finanziert durch Spenden von 340.000 Menschen aus 150 Ländern. Die Kosten für Sicherung und Sanierung beliefen sich allein auf 700 Millionen Euro. Das Projekt galt als “Jahrhundertbaustelle” und dauerte über fünf Jahre.
Macron dankte den Handwerkerinnen und Handwerkern für ihren Einsatz und betonte den Stolz Frankreichs auf das Ergebnis. Besonders hervorgehoben wurde die Kölner Dombauhütte, die als einzige ausländische Werkstatt an der Restaurierung beteiligt war und vier große Buntglasfenster wiederhergestellt hat. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sprach von einem wichtigen Beitrag Nordrhein-Westfalens und betonte die deutsch-französische Freundschaft.
Auch der komplett abgebrannte Dachstuhl wurde originalgetreu mit mittelalterlichen Methoden und über 1000 Eichen aus ganz Frankreich wieder aufgebaut. Die Wiedereröffnung von Notre-Dame steht unmittelbar bevor.