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Der Semmering-Basistunnel, ein Jahrhundertprojekt Österreichs, ist fertiggestellt! Am Freitag wurde der letzte Durchschlag erfolgreich vollzogen, womit die 27,3 Kilometer langen Tunnelröhren zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag verbunden sind. Nach rund zehn Jahren Bauzeit ist ein bedeutender Meilenstein für schnellere Bahnverbindungen zwischen Wien und Graz erreicht.
Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) gaben die Vollendung des Tunnelbaus bekannt. Dieser Durchbruch markiert das Ende der eigentlichen Tunnelarbeiten, die im Fröschnitzgraben begannen. Doch die Arbeiten sind noch lange nicht abgeschlossen.
Ab Sommer 2025 beginnt die technische Ausstattung des Tunnels. Die ÖBB planen, den Tunnel bis 2030 betriebsbereit zu machen. Dann soll die Reisezeit zwischen Wien und Graz auf unter zwei Stunden reduziert werden. ÖBB-CEO Andreas Matthä betonte die noch anstehenden Arbeiten, um dieses Ziel zu erreichen und den Fahrgästen einen komfortablen Reisekomfort zu bieten.
Das Projekt wird nicht nur die Reisezeit verkürzen, sondern auch zu einer nachhaltigeren Mobilität beitragen. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) unterstrich die Bedeutung des Tunnels für den Ausbau des Schienenverkehrs, der dadurch schneller, günstiger und umweltfreundlicher werden soll.
Der Semmering-Basistunnel ist Teil eines umfassenderen Ausbauprogramms der Südstrecke, dem Baltisch-Adriatischen Korridor. Die ÖBB-Infrastruktur AG arbeitet parallel an über 100 Projekten, darunter der Neubau von 170 Kilometern Bahnstrecke, die Modernisierung von 200 Kilometern und der Bau von 80 Kilometern Tunnel sowie 150 Brücken. Ein weiterer wichtiger Meilenstein ist die Fertigstellung der Koralmbahn, die Graz mit Klagenfurt verbindet.