Rudi Fußi, der PR-Berater, strebt den Vorsitz der SPÖ an und hat am Mittwoch angekündigt, die nötigen 14.000 Unterschriften für eine Kampfabstimmung gegen Andreas Babler gesammelt zu haben. Er kritisierte die SPÖ und Babler scharf und beschuldigte die Parteiführung, eine Schmutzkübelkampagne gegen ihn zu führen. Fußi äußerte, dass die Überprüfung der Unterschriften schwierig sei, da der Datenabgleich mit der Mitgliederliste der SPÖ nicht gestattet wurde. Dennoch betonte er, dass viele Unterzeichner Mitglieder der SPÖ seien. Er plant, die Unterschriften bis zum 16. Dezember zu sammeln, wobei er offen für eine Verschiebung ist, falls die Zahl der Unterstützer hoch ist.
In einer emotionalen Lebensbeichte gestand Fußi, seit seiner Jugend an chronischem Rheuma zu leiden und Cannabis zu konsumieren. Er sprach auch über persönliche Schwierigkeiten in seiner Ehe und entschuldigte sich für sein Verhalten gegenüber seinem Mann. Fußi forderte von Babler, ebenfalls seine Fehler zuzugeben und kritisierte dessen Qualifikationen sowie seine Verehrung für Stalin.
Außerdem stellte Fußi die Kompetenz der aktuellen Parteichefs in Frage und äußerte, dass die SPÖ wieder zur “Partei der Arbeit” werden müsse. Er forderte eine Wirtschaftspolitik, die das Wachstum fördert, sowie eine restriktive Migrationspolitik mit einer Obergrenze für Asylanträge. Fußi fordert zudem ein eigenes Bundesministerium gegen Korruption, um die Freunderlwirtschaft zu bekämpfen. Seine Vorschläge lehnen sich stark an die Notwendigkeiten an, die er für die Zukunft der SPÖ sieht, während er gleichzeitig die aktuellen Koalitionsverhandlungen in Frage stellt.